Die Burg ist das eigentliche Erkennungszeichen der Stadt.
Die Nürnberger Burg als Motiv auf einer BriefmarkeSie ist als Motiv auf vielen Postkarten und natürlich auch auf vielen Ansichten der Stadt anzutreffen.
Auch eine bekannte Versicherungsgruppe (die in Nürnberg beheimatet ist) hat sich die Burg mit ihrem markanten, weithin sichtbaren Sinwellturm ins Logo gebaut.
Die ersten baulichen Spuren der Nürnberger Burg stammen aus der Zeit um 1000.
Genau genommen handelt es sich bei der Nürnberger Burg um eine Doppelburg die aus Kaiserburg und Burggrafenburg besteht.
Sie liegt im Norden der Altstadt auf einem Sandsteinrücken und ist dort in die Stadtmauer integriert und damit Teil der Nürnberger Stadtbefestigung.
Nach Süden hin hat man von der Burg aus einen wunderbaren Blick auf das direkt unter ihr liegende Altstadtviertel (Handwerkerviertel) und weite Teile des Stadtgebietes.
Der Nürnberger Burg wurden als Folge der Luftangriffe im zweiten Weltkrieg schwere Beschädigungen zugefügt. Danach wurde sie in historischen Formen wieder aufgebaut.

Die Burggrafenburg war ursprünglich ein eigenständiges Areal, das heute den östlichen Bereich der Nürnberger Burg darstellt. Es ist der älteste Teil der salischen Nürnberger Burg und war bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts der Verwaltungssitz der Burggrafenschaft Nürnberg.
Bei den heute in die Gesamtanlage integrierten Bauten der Burggrafenburg handelt es sich um den Fünfeckturm, das Burgamtmannshaus, die Walburgiskapelle sowie die Reste des alten Vestnertores. Von der westlich gelegenen Kaiserburg war diese Anlage durch eine hohe Schildmauer sowie der Freiung abgetrennt.

Die markantesten Bauten der im westlichen Bereich liegenden Kaiserburg sind die Doppelkapelle, der Palas, der Tiefe Brunnen, der Heidenturm sowie der Sinwellturm mit seinem typischen zweistufigen Dach.

  Grundriss der Nürnberger Burg   1 Sinnwellturm   10 Vorhof  
    2 Heidenturm   11 Sekretariatsgebäude  
    3 Fünfeckturm   12 Vestnertor  
    4 Inneres Burgtor   13 Himmelsstallung  
    5 Kaiserkapelle   14 Freiung  
    6 Kemenate   15 Walburgiskapelle  
    7 Innerer Burghof   16 Kaiserstallung  
    8 Inneres Burgtor   17 Luginsland  
    9 Tiefer Brunnen        

Die Nürnberger Burg war im Mittelalter eine der bedeutendsten Kaiserpfalzen des Heiligen Römischen Reichs und stand über Jahrhunderte hinweg im Zentrum europäischer Geschichte. Sie war Stützpunkt und repräsentatives Absteigequartier des Reichsoberhauptes.
Die unter Karl IV erlassene 'Goldene Bulle' (1356) schrieb vor, dass jeder neu gewählte Herrscher einen ersten Hoftag in Nürnberg abzuhalten hatte. Unter Kaiser Sigmund wurde Nürnberg gar zum Aufbewahrungsort der Reichskleinodien bestimmt (1423). Dies alles machte Nürnberg neben Frankfurt/M. (Königswahl) und Aachen (Königskrönung) zu einem der Zentren des Reiches.
Kaiser Friedrich I. Barbarossa weilte 12 mal auf der Burg. Heinrich VII war 21 mal auf der Burg und hat 1225 auch dort geheiratet. Friedrich II wird ein 16 maliges Verweilen auf der Burg zugeschrieben.

Baugeschichtlich werden drei Phasen mit zwei Hauptstilen unterschieden:
- die salische Königsburg im romanischen Stil (erste Hälfte des 11. Jahrhunderts)
- die staufische Kaiserburg im romanischen Stil (um 1200)
- die Umbauten des Palas und städtische Bauten im gotischen Stil (im 15. Jahrhundert)

Im Osten der Burg wurde 1495 von Hans Beheim dem Älteren das 'Kornhaus auf den Vesten' errichtet, das als Kornbunker der Stadt diente. Es war ein zweistöckiger Steinbau mit 5 übereinander liegenden Dachböden. Die Räume des Erdgeschosses wurden in der Kaiserzeit auch als Stallungen benutzt, daher trägt dieser Bau auch die Bezeichnung 'Kaiserstallung'.

In den Sommermonaten ist die Burg von 09:00 bis 18:00 Uhr geöffnet (Wintermonate 10:00 - 16:00 Uhr). Teile der Burg können nur im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Führungen finden in der Regel im 1/2stündigen Rhythmus statt. Weitere Informationen sind zu finden auf der WebSite der Bayerischen Schlösserverwaltung.

 Blick auf den Sinwellturm

 

Nürnberg Card

Für interessierte Besucher gibt es bei der Tourist-Information die Nürnberg-Card.

Eintritt in die Nürnberger Museen zum günstigen Pauschalpreis mit der Nürnberg-Card

Mit dieser Karte können innerhalb von 2 Tagen über 40 Museen und Sehenswürdigkeiten der Stadt zum günstigen Pauschalpreis (Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel inclusive) besucht werden. Die Karte ist auch online bestellbar!

Zum Seitenanfang